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Fakultät Rehabilitations­wissenschaften
TschAu

Testdiagnostik des schriftlichen Ausdrucks

Das selbstständige Verfassen von Texten spielt für das schulischen Lernen ab Mitte der Grundschule eine zunehmend größere Rolle und wird auch in den Bildungsstandards als zentrales Kompetenzziel des Deutschunterrichts formuliert. Dennoch fällt es einigen Kindern sehr schwer, ihre Gedanken schriftlich so niederzuschreiben, dass sie sprachlich und inhaltlich korrekt sind und eine sinnhafte Struktur aufweisen. Während es im englischsprachigen Ausland bereits seit längerer Zeit etablierte standardisierte Testverfahren gibt, mit denen sich Lernschwierigkeiten im Bereich des schriftlichen Ausdrucks zuverlässig diagnostizieren lassen, liegt ein entsprechendes Verfahren für den deutschen Sprachraum noch nicht vor. Ziel des Projektes TschAu ist es daher, einen standardisierten Leistungstest für Schüler*innen der dritten bis sechsten Klasse zu entwickeln, der auf evidenzbasierten theoretischen Entwicklungsmodellen des Textschreibens beruht und mit dem eine valide und reliable Einschätzung schriftlicher Ausdrucksformen möglich ist.

Im Klassenraum: Zwei Kinder bearbeiten ihre Schulaufgaben © Fotorismus IDeA

Bei der Testentwicklung soll insbesondere auf eine ausreichende Differenzierung im unteren Leistungsbereich geachtet werden, damit der Test insbesondere bei Kindern mit Schwierigkeiten im schriftlichen Ausdruck gut differenziert. Im Rahmen von Validierungsstudien soll außerdem die Testfairness des Instrumentes für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache sichergestellt werden. Das Testverfahren soll Lehrkräften wertvolle Hinweise an die Hand geben, an welchen Schreibkompetenzen eine individuelle Förderung ansetzen sollte, um besonders zielführend zu sein.