Ist-Analyse der Kooperation im inklusiven Übergang von der Sekundarstufe I in die Berufswelt zur Identifikation von Best-Practice-Ansätzen
Der Übergang von der inklusiven Schule in die Arbeitswelt ist die Schnittstelle, die über die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung über das Ende der Schulzeit hinaus entscheidet. Die Entwicklungsaufgabe der Transition von der Sekundarstufe in die Berufswelt findet in der Debatte um Inklusion und Teilhabe bislang wenig Berücksichtigung.
Aufgrund der Komplexität des Aufgabenfeldes, die mit der Inklusion ansteigt, ist die Institution Schule auf die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren angewiesen. Gilt die professionsübergreifende Kooperation bereits im Kontext der allgemeinen Diskussion um die schulische Inklusion als zentral (vgl. Wocken, 2012, 142), ist sie für den inklusiven Übergang noch bedeutsamer (vgl. Koch, 2017, 192; Nentwig, 2018, 72). Diesbezüglich ist jedoch ein Forschungsdesiderat zu konstatieren (vgl. Nentwig et al., 2019, 71), an das das Projekt „KOOPÜ – Kooperation im inklusiven Übergang“ anknüpft. Fokussiert wird die praxisorientierte Grundlagenforschung, mit dem Ziel der Weiterentwicklung von Kooperationsbeziehungen im inklusiven Übergang auf Basis von Best-Practice-Ansätzen.
In (Teil-)Erhebungen werden ausgehend von einer Abbildung der aktuellen Kooperationsbeziehungen Gelingensbedingungen, aber auch Hürden der Kooperation im Übergang von der inklusiven Schule in den (zumeist noch nicht) inklusiven Ausbildungs- und Arbeitsmarkt aus Perspektive der beteiligten Akteure erhoben. Der explorative Charakter des Forschungsprojektes begründet ein qualitatives Vorgehen mittels leitfadengestützter (Experten-)Interviews. Einbezogen wird sowohl die schulische Perspektive durch die Befragung der Studien- und Berufswahlkoordinatoren in NRW (Erhebungsphase 1) als auch die Sicht von aufnehmenden Institutionen und externen Akteuren nach der Sekundarstufe I (Erhebungsphase 2).
Das Projekt „KOOPÜ“ wird an der Technischen Universität Dortmund wird im Rahmen der Anschubförderung durch MERCUR – Mercator Research Center Ruhr gefördert. Die Projektphase lief von Februar 2020 bis März 2021. Bei Interesse an den Ergebnissen oder weiteren Informationen wenden Sie sich gerne an Dr. Lena Bömelburg (Projektleitung).